In Rom wir der Begriff "Ge-Schichte" zum greifbaren Erlebnis. Woimmer man auch gräbt, in der historisch gewachsenen Altstadt als auch in der Vorstadt - 2500 Jahre Stadtgeschichte lassen sich nicht vergessen.
Der Rundgang über den Esquilin-Hügel verspricht nicht nur einmalige Eindrücke in das unterirdische Rom sondern auch Einblicke in die ersten Gehversuche der christlichen Religion im Antiken Rom. Themamtisch befasst sich die Führung mit dem Übergang von der "heidnischen" Antike bis zum Fürhmittelalter, es werden vornehmlich Kirchen besucht (Keller und Grüfte).
San Martino ai Monti befindet sich am Esquilin-Hügel, nahe der Kirche Santa Maria Maggiore, ca. 500m vom Kolosseum entfernt. 3 "Schichten" häufen sich an diesem Ort: ganz unten ein Keller wahrscheinlich als Lebensmittel-Lager gedacht, wo sicher der Legende nach illegal Christen versammelten, darüber ein nicht identifiziertes Haus (ab dem 6.Jhd. zu einer Kirche umgeweiht), dann darüber noch eine Kirche aus dem 17.Jhdt.
Der Spaziergang geht über den Colle Oppio, einen Ausläufer des Esquilin-Hügels, wo die Reste der Trajansthermen aus dem Boden ragen. Gleich in der Nähe steht San Clemente, ein regelrechter Fahrstuhl der Geschichte: man steigt durch 1000 Jahren bis zum antiken Bodenniveau der Via Labicana runter. Wieder geht es um christliches Umpolen von heidnischen Vergangenheiten. Zwei Kirchen überragen einen antiken Mithras-Tempel. Ganz nach dem Motto: doppelt hält besser.
Was für eine Stadt! Geschichte an jedem Eck. Das Case Romane ist sehr beeindruckend, besonders die Malereien.
Leider war San Nicola geschlossen :-(
Inhaltlich anspruchsvoll, kein Schlendern oder Eis-Schlecken angesagt ;-)
Der Rundgang ist Gehtüchtigen zu empfehlen. Tolle Eindrücke!